Nicht nur auf der Halbinsel Skallingen lässt sich die Dynamik der Landschaft erforschen. In der Niederung der Varde Å, dem einzigen Fluss, zu dem das Wasser des Wattenmeers ungebremst durch einen Deich oder eine Schleuse freien Zugang hat, ist beispielsweise die Natur fast ungestört. Auf dem Havsand auf Rømø entsteht eine neue Dünenkette.
Die dänischen Wattenmeerinseln entstanden aus Sandbänken, die das Meer unablässig entlang der Küste von Südwest-Jütland aufwarf. Heute sind Fanø, Mandø und Rømø von Pflanzenwuchs bestandene Dünen- und Marscheninseln. Man kann auf den Seeseiten bis zu 20 Meter hohe Dünen bewundern oder an den unendlich weiten Stränden Erholung finden.
An der dänischen Festlandküste stößt man des Öfteren auf Zeitzeugen früherer Eiszeiten. Entlang einer Strecke von 18 km lassen sich Moränen, aktive Klippen und Ufern voller teils uralter Kiesel und Felsbrocken erkunden. Diesem ungewöhnlichen Phänomen sollte man einmal eine genauere Betrachtung widmen, denn es ist rar in der Wattenmeerregion. Dort, wo sich keine Geest findet, bilden die Außendeiche klare Grenzen zwischen der salzigen Welt des Watts und der Süßwasserwelt der Marschen.
Das Wort 'einzigartig' kommt bei der Beschreibung des Wattenmeers häufig vor. Doch wenn die Rede auf Skallingen kommt, reicht selbst dieses Wort nicht mehr aus, weil die Begegnung mit dieser jungfräulichen Landschaft unmittelbar ein Gefühl von Demut gegenüber der Schöpferkraft der Natur auslöst. Ein Besuch von Skallingen enthüllt eine der lebhaftesten Landschaftsformen des Wattenmeers, wo vor allem nach Stürmen die Strandlinie mehrere Meter weit ins Inland wandern oder aber eine Dünenkette im Meer verschwinden kann.
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Seit 1978 kooperieren Dänemark, Deutschland und die Niederlande zum Schutz und Management des Wattenmeeres, für das sie eine gemeinsame Verantwortung tragen. Das gesamte Wattenmeer ist umfassend geschützt - als Nationalparks und Naturschutzgebiete.
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Viele der 140 im Wattenmeer dokumentierten Fischarten sind Besucher aus der Nordsee. Andere nutzen das Wattenmeer als Wanderweg auf ihrem Weg vom Meer zu den Flüssen, als wichtige Kinderstube oder als Laichgebiet. Etwa 20 Arten sind Bewohner des Wattenmeers und verlassen nur in besonders kalten Wintern den Tidebereich.
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Die Wattenmeerregion zieht jährlich 10 Millionen Touristen mit insgesamt 50 Millionen Übernachtungen an. Dazu kommen 30-40 Millionen Tagesausflügler.
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Die Insel Neuwerk im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer ist die einzige bewohnte Insel, die sich innerhalb der Weltnaturerbestätte befindet. Hier leben 25 Menschen.
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Etwa 3,75 Millionen Menschen leben auf dem Festland entlang der Watttenmeerküste, weitere 75.000 leben auf den Inseln.
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Eine regulär durchgeführte Zählung 31 Arten von Brutvögeln zählte 469.000 Paare. Sie gelten als Indikator für günstige Nahrungsverhältnisse und natürlichen Bruterfolg. Bei sechs Arten brüten mindestens 25 % der nordwesteuropäischen Populationen im Wattenmeer.