Stellen Sie sich einen Ort vor, wo sich Sand, Meer und salzige Briesen mit Kulturerbe verbinden - diese Kombination erwartet Sie in Niedersachsen und auf Neuwerk. Der malerische Küstenstreifen dient zudem als Tor zu den Wattenmeer-Nationalparks Niedersachsen und Hamburg.
Tag
1
Cuxhaven und Umgebung
Der Küstenabschnitt zwischen Weser und Elbe weist große Wattflächen wie Eversand und Knechtsand – beide von tiefen Gezeitenrinnen durchzogen – auf.
Die Küsten bei Duhnen und am Wernerwald bei Cuxhaven geben immer noch eine Vorstellung davon, wie es hier vor eintausend Jahren aussah, als es noch keine Deiche gab und die Geest mit ihren glazialen Ablagerungen direkt an das Meer grenzte. Die Wurster Küste ist der einzige Küstenstrich, an dem dieses ursprüngliche Übergangsstadium erhalten geblieben ist. Sehenswert sind die Dünenabbrüche beim Wernerwald sowie die sogenannten Krattwälder (kleine verkrüppelte und windzerzauste Eichenbestände) bei Berensch an der Wurster Küste.
Nutzen Sie die Gelegenheit und besuchen das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum in Cuxhaven: Tauchen Sie ein in die Informationen über diese einzigartige natürliche Landschaft und die Prozesse in der Welterbestätte, die in den Ausstellungen des Hauses Gewicht finden. Nehmen Sie an den Exkursionen teil, etwa zur Insel Neuwerk (s.u.), den Salzwiesen und Heiden.
Auch der Leuchtturm Obereversand, der auf seiner einstigen Position in der Außenweser abgebaut und an die Küste bei Dorum-Neufeld umgesiedelt wurde, ist einen Besuch wert.
Tag
2
Neuwerk und Nationalpark Hamburg
Besuchen Sie den kleinsten Teil des Welterbes: den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer. Er liegt in der Elbmündung und im Umkreis der Insel Neuwerk, über der die Flagge der Hansestadt seit über 700 Jahren weht.
Bestreiten Sie die abenteuerliche Route mit einem der Wattwagen, den Pferdekutschen, die von Cuxhaven-Sahlenburg oder -Duhnen abfahren und die 12 km zu Neuwerk im gemütlichen Tempo beschreiten. Ein weiteres Highlight ist ein Besuch der Vogelinsel Scharhörn, die der Natur überlassen und nur im Sommer von einem Vogelwächter bewohnt ist. Diese Tour darf aber nur nach telefonischer Anmeldung bei dem auf Scharhörn lebenden Vogelwart durchgeführt werden.
Tag
3
Butjadingen
Entdecken Sie eine niedersächsische Kuriosität, das »Schwimmende Moor von Sehestedt« an der Ostküste des Jadebusens. Es ist das weltweit einzige Hochmoor, das bei einer Sturmflut auftreibt. In einer barrierefreien Schutzhütte finden sich Informationen zu diesem Naturphänomen.
Auch ein Besuch des Hafens von Fedderwardersiel ist empfehlenswert, ebenso wie das Nationalpark-Haus und sein Museum. Nehmen Sie an einer der Touren des Nationalpark-Hauses über die Naturerlebnispfade durch die Salzwiesen des Langwarder Grodens teil, die geradewegs in diesen einzigartigen Lebensraum zwischen Land und Meer führen. Der Langwarder Groden ist ein ehemaliger Polder, dessen Deich geöffnet wurde, um das Gebiet den natürlichen Einflüssen des Meeres zu überlassen.
Nehmen Sie das Schiff MV ‘Wega II’ zum Hoheweg. Diese etwa siebenstündige Tour in die Außenweser ist etwas ganz Besonderes: Die MV 'Wega II' hat als einziges Schiff bundesweit die Erlaubnis, sich auf dem Hoheweg-Watt trockenfallen zu lassen, des das Gebiet besonders streng geschützt. Auf einer Wattwanderung von zwei bis zweieinhalb Stunden Dauer wird unter anderem der Leuchtturm Hohe Weg aus dem Jahr 1858 umrundet. Ein einzigartiges Erlebnis!
Tag
4
Jadebusen
Beobachten Sie Schweinswale in ihrem natürlichen Lebensraum.
Mit etwas Glück können Sie hier diese kleinen, Delphin-ähnlichen Meeressäuger in ihrer natürlichen Umgebung beobachten – die beste Zeit dafür ist März bis Mai, das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum in Wilhelmshaven bietet geführte Touren an. Auch die Ausstellung des Zentrums ist einen Besuch wert. Sie geht mit Ihnen auf eine faszinierende Reise in das Wattenmeer. Ein besonderer Teil der Ausstellung widmet sich dem Lebensraum von Walen. Ob Schweins- oder Buckelwal: Sie können beide Skelete in Wilhelmshaven finden und mehr über die Meeressäuger im Wattenmeer lernen.
Ein Ausflug über die barrierefreien Naturpfade durch die Salzwiesen des Cäciliengroden rundet den Tag ab.
Tag
5+6
Inseln
Wie Perlen an einer Kette ziehen sich die Ostfriesischen Inseln drei bis zehn Kilometer vor der niedersächsischen Küste entlang und bilden eine schützende Barriere gegen die rastlose Nordsee.
Jede Insel bietet ihre Besonderheiten - mit Blick auf Identität, Kultur und Traditionen, aber auch in ihrer Form.
Wattwanderungen zu den Ostfriesischen Inseln
Ob vom Festland zu den Inseln Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog oder umgekehrt – diese Wanderungen vermitteln ein besonders eindringliches Erleben des Wattenmeers. Die Teilnehmer lernen die Schönheit und Einmaligkeit dieses Lebensraums und seine Bewohner kennen. Ein intensiveres Naturerlebnis ist kaum vorstellbar!
Besuchen Sie die Ostseite Spiekeroogs, die 900 ha Pionier- und ältere Dünen sowie Salzwiesen beherbergt.
Tag
7
Ein Ausflug über die Grenze
EIN Wattenmeer, EIN Welterbe.
Setzen Sie Ihre Reise zum Wattenmeer-Welterbe mit einem Besuch in die Niederlande fort und erleben Sie, dass das Weltnaturerbe Wattenmeer ein untrennbares Ökosystem ist, das keine Grenzen kennt.
Der Süden des Dollart ist ein wunderbarer Ort für Vogelbeobachtungen und um die globale Bedeutung des Wattenmeeres für Zugvögel zu erfassen. Während der Vogelwanderungen in Frühling und Herbst haben Sie von der Vogelbeobachtungshütte 'Kiekkaaste' aus einen hervorragenden Blick auf Gänse.
Nieuwe Statenzijl ist ein besonderer Grenzübergang für Fahrradfahrer und Fußgänger.